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Die grössten Risiken für das Jahr 2019

 

In unseren Gesprächen mit Kunden und Partnern  zum Abschluss des alten Jahres ging es nicht allein um einen Rückblick auf die vergangenen Monate und die bewältigten Herausforderungen, wir erfragten wir auch deren Ausblick für 2019. Die erwarteten wirtschaftlichen Risiken interessierten uns dabei ganz besonders.

Am häufigsten (ohne Bewertung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Stärke der Auswirkungen) wurden dabei die nachfolgenden Themen genannt:

 

  1. Rückgang der weltweiten Wirtschaftskonjunktur

Dieser am häufigsten genannte Punkt wurden nicht allein auf die Auseinandersetzungen Handelsstreitigkeiten der USA mit China bezogen, sondern insbesondere auch auf die Differenzen mit der Europäischen Union, welche alle die kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung weltweit signifikant beeinträchtigen könnten. Ebenfalls im Fokus: eine Zunahme von Wirtschaftssanktionen und deren Auswirkungen.

 

  1. Entwicklung der Wechselkurse

Speziell bei Unternehmen mit hohem Anteil an export- oder importbezogenen Produkten spielen die Wechselkurse der Fremdwährungen eine wichtige Rolle. Und es ist nur an zweiter Stelle die Höhe der Wechselkurse – die stärksten Sorgenfalten bereitet eine starke Volatilität, also eine Zunahme der Sprunghaftigkeit und der Stärke der Schwankungen.

 

  1. BREXIT

Werden die politischen Akteure fähig sein, das britische Votum in eine beiderseits akzeptable, für die Bürger hoffentlich vorteilhafte Vereinbarung zu überführen? Sollten politische Machtspiele die Konsensfähigkeit überwiegen, wäre auch ein ungeregelter, harter Ausstieg aus der EU möglich – mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten als Folge, zumindest für die Zeit bis individuelle Lösungen für die offenen Einzelheiten da sind. Die Eruptionswellen eines Hard-Brexit könnten nicht nur die europäische Wirtschaft, sondern die weltweite ökonomische und politische Kontinuität und Stabilität gefährden.

 

  1. Lieferprobleme / Verfügbarkeit wichtiger Vormaterialien

Speziell in technologisch hochentwickelten Branchen bestehen z.T. drastische Abhängigkeiten von Zukauf-Materialien oder -Teilen, welche nur mit erheblichem Zeitvorlauf oder gar nicht von anderen Quellen bezogen werden können. Bekommen derartige Zulieferer Probleme in ihrer eigenen Produktion, können diese existenzgefährdend für den Weiterverarbeiter oder sogar für dessen Endkunden werden.

 

  1. Ausfall wichtiger Partnerunternehmen

Anders aber nicht weniger drastisch als im vorgenannten Punkt kann es sich auswirken, wenn ein nicht schnell genug ersetzbarer Lieferant, Dienstleister oder Kunden etwa in finanzielle Schieflage kommen oder seine Produkt-Strategie ändern, z.B. als Ergebnis von Restrukturierungen oder durch die Vorgaben  eines neuen Eigentümers.

 

  1. Reputation des eigenen Unternehmens

Im Zeitalter der sozialen Medien können z.B. eine verunglückte Erwähnung in den Nachrichten, das Auftauchen von gefälschten bzw. potenziell gefährlichen Produkten oder ungünstige Bewertungen in Konsumentenportalen Wellen öffentlicher Empörung auslösen, welche sich existenzbedrohend auf das Unternehmen auswirken können, aber auch dessen Kunden Lieferanten, Branchen- und regionales Umfeld  in Mitleidenschaft ziehen können.

 

  1. Risiken der Informationstechnologie

Sorgen bereitet hier nicht allein die Gefährdung kritischer Infrastrukturen durch Dritte (z.B. Hacking, DDOS-Angriffe), sondern auch steigende regulatorische Anforderungen (z.B. Datenschutz, Urheberrecht) und die Auswirkungen neuer technischer Standards  (z.B. 5G-Einführung)

 

  1. Schuldenkrise der EU

Das Thema Griechenland ist momentan wenig in den Leitmedien vertreten. Dennoch fragen sich viele, wann und wo der nächste Brandherd ausbricht. Italien wird hierzu häufig erwähnt. Die politische Neigung zum sparsamen Umgang mit Staatsgeldern ist nicht in allen Ländern der EU gleich ausgeprägt. Und Disproportionen zur jeweiligen Wirtschaftsentwicklung können jederzeit auch andere schwelende Glutnester aufflammen lassen.

 

  1. Bedarfsgerechte Arbeitskräfte-Verfügbarkeit

Überraschend häufig erwähnt wurden Unsicherheiten, die für bestimmte (neue oder auch altbekannte!) Technologien, und den Unternehmensfortbestand unverzichtbaren, fachlich qualifizierten und persönlich geeigneten Mitarbeiter gewinnen bzw. im Unternehmen halten zu können.

 

  1. Branchenspezifische Risiken (z.B. Marktzulassung für zulassungspflichtige Produkte)

Branchenrisiken betreffen z.B. Automotive oder den medizinischen Bereich, sondern speziell auch Luftfahrt-Zulieferer, welche von der Erlangung bzw. dem Fortbestand der nötigen behördlichen Erlaubnisse abhängig sind.

 

 

Haben auch Sie Ihre Top-10-Geschäftsrisiken für 2019 bereits erkannt und fest im Griff?

Falls Sie in diesem Punkt unsicher sind, melden Sie gern sich unter NoRisk@glorisol.com Gemeinsam suchen wir Wege und finden Lösungen für Ihr individuelles Risiko-Portfolio nach Ihrem ganz spezifischen Bedarf. Auch unser Kontaktformular freut sich über Ihr Feedback!